RECEIVER-TEST AUS STEREO 7/1978
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STEREO LRB
Receiver
Marantz 2500
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- H .
Auf den ersten Blick wirkt der
Marantz, der mehr als einen
halben Zentner wiegt, recht
unübersichtlich. 27 Knöpfe
und Regler, 9 Leuchtdioden,
der Tuning-Knopf, die UKW-
Skala und gar ein Oszillo-
skop lassen selbst Fachleute
nach dem richtigen Schalter
suchen. Doch zieht man die
sieben Knöpfe für die Oszil-
loskopbedienung und die 4
Knöpfe für die Tonbandfunk-
tionen ab, so bleibt nicht viel
mehr als das, was ein „nor-
maler" Verstärker auch hat.
Ausstattung
Die Klangr'egelung besteht
aus Baß-, Mitten- und Höhen-
regler. Diese Regler können
über
den
„tone
mode"
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Schalter ausgeschaltet wer-
den, wenn man linear hören
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STEREO
will. Außerdem können mit
diesen Schaltern die Einsatz-
frequenzen von Baß- und Hö-
henregler verändert werden,
entweder einzeln oder beide
zusammen Der Einsatzpunkt
liegt dann bei 100 Hz (Baß-
regler) bzw. 10 kHz (Höhen-
regler). Weiter läßt sich der
Klang noch durch eine Loud-
nesseinrichtung, ein Höhen-
filter und ein Rumpelfilter für
Schallplattenwiedergabe be-
einflussen. Die Balance ist
als
Schiebepotentiometer
ausgelegt. Statt eines Mono-
Knöpfchens hat der 2500 den
„Mode"-Schalter,
mit dem
man
Stereo,
Stereo
ver-
tauscht, Links + Rechts (also
Mono),
links
allein
oder
rechts allein hören kann. Mit
dem
„Selector'-Schalter
kann
auf
die
gewünschte
Programmquelle
AM,
FM,
Phono 1,Phono 2, A u x1 oder
Aux 2 geschaltet werden, was
über Leuchtdiode angezeigt
wird. Die „Tape Copy"-Ein-
richtung erlaubt das Über-
spielen von einem Tonband
auf
ein
anderes.
Bedenkt
man, daß sich an der Geräte-
vorderseite noch die ,,dub-
bing‘ -Buchsen für den An-
schluß eines Tonbandgerä-
tes befinden und daß man
den „Pre Out"-Ausgang des
Vorverstärkers für klangge-
regelte Tonbandaufnahmen
heranziehen kann, ohne ir-
gendwelche Brücken lösen
zu müssen, so bleibt kein
Wunsch für den Tonband-
freund offen.
Zwei Leuchtdioden sprechen
an, sobald die Ausgangslei-
stung den „clipping point"
erreicht. Außerdem verfügt
der Marantz noch über eine
thermische Lautsprecherab-
schaltung,
die
bei
starker
Überlast
recht
zuverlässig
anspricht. Die 16 (!) Endtran-
sistoren befinden sich in ei-
nem Tunnel, der durch ein
Zweistufengebläse
gekühlt
wird, das bei großer Bela-
stung selbständig auf stär-
kere Kühlung schaltet.
Doch was den Marantz von
herkömmlichen
Receivern
unterscheidet, ist sein Oszil-
loskop. Mit den seitlich des
Bildschirms
angebrachten
Potentiometern kann die La-
ge des Punktes justiert sowie
die Amplitude des angezeig-
ten Signals eingestellt wer-
den.
In
Stellung
„Audio"
kann aus der entstehenden
Figur die Amplitude und bei
Stereo-Programm die Kanal-
trennung abgelesen werden.
Bei „Tuning“ ersetzt das Os-
zilloskop
Feldstärkeinstru-
ment
und
Kanalmittenan-
zeige gleichzeitig, in „M ulti-
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30 JAHRE STEREO